Die zwei neuen Freiwilligen Nils und Lara (im Bild oben) berichten von ihrem Vorbereitungsseminar 2021:
Bei dem diesjährigen Vorbereitungsseminar für den Freiwilligenjahrgang 2021/22 wurde nicht nur ugandisch gekocht – auch die Erzählungen der ehemaligen Freiwilligen gaben den beiden angehenden Freiwilligen einen Vorgeschmack darauf, was sie in ihrem Freiwilligendienst erwarten könnte. Nils und Lara, die am 22. September ihre Reise nach Uganda antreten, konnten bei dem Seminar im Hostel & Garten Eden in Leipzig vom 21. bis 25. Juli insgesamt 13 aktive Mitglieder von VUGA e.V. kennenlernen. Das vielseitige Programm begann mit einem Einkauf im Unverpackt-Laden, der bereits den Bogen zum Ende des Programms spannte: einem Workshop zum Thema Nachhaltigkeit. Dazwischen lagen fünf Tage vollgepackt mit Wissen, Tipps und gutem Essen. Besondere Begeisterung lösten die beiden ugandischen Gerichte aus, die in der Gemeinschaftsküche in Teamarbeit gekocht wurden: „Kikkomando“ und „posho and beans“.
Der lockere und offene Grundton des Seminars half aus Sicht der Freiwilligen beim Besprechen ernster Themen. Von der kritischen Auseinandersetzung mit Entwicklungszusammenarbeit und ihrer Rolle als Freiwillige über strukturellen Rassismus, Kulturalisierung und die Geschichte dahinter konnten sich die beiden mit vielen – teils neuen – Perspektiven auseinandersetzen. Auch Vorurteile spielen in diesem Themenkomplex eine große Rolle, und hier konnte die Projektkoordinatorin Triphosa Namata trotz anfänglichen Problemen mit der Internetverbindung direkt aus Uganda zum Seminar beitragen, indem sie das Brainstorming zu Vorurteilen von Deutschen gegenüber Ugander:innen mit der entgegengesetzten Perspektive ergänzte. Bei dieser Gelegenheit bot sich auch die Möglichkeit, ihre beiden neuen Schützlinge näher kennenzulernen.
Als Freiwillige:r nach Uganda
Genauso wichtig wie die oben genannten Grundlagen war auch die direkte Vorbereitung auf das Leben als deutsche:r Freiwillige:r in Uganda, soweit das eben möglich ist: Was ist noch alles zu organisieren? Welche Gesundheitsvorsorgemaßnahmen (physische sowie psychische) sind zu treffen? Wie funktioniert das Leben in einer Gastfamilie, wie die Arbeit in einer Partnerorganisation? Und was sollte man bei der Berichterstattung über den eigenen Freiwilligendienst beachten? Neben allen Antworten, die das Seminarprogramm bereits gewährleistete, blieb auch an weiteren Fragen keine offen. Zusätzlich zu jeder Menge Tipps wurden viele Erinnerungen aus vergangenen Freiwilligendiensten ausgetauscht, die beim gemeinsamen Kochen, beim Abendessen im äthiopischen Restaurant, bei Spaziergängen und den Abenden im schönen Garten des Hostels in Leipzig immer für Gesprächsstoff sorgten.
Jede:r trägt etwas dazu bei: Politik, Mode, Süd-Nord-Programm
Während die Vorbereitungen liefen, hatte der Vorstand von VUGA e.V. Zeit für ein Treffen, und auch am Süd-Nord-Austausch konnte weiter gearbeitet werden. Der Vortrag über die Flüchtlingssituation in Uganda und Deutschland von Geoffrey, ehemaligem Administrator und Freiwilligen-Supervisor bei der Partnerorganisation „Little Light“ und Jelena, einer VUGA – Freiwilligen der 2. Generation, bildete einen zusätzlichen spannenden Programmpunkt des Seminars. Auch Nils und Lara hielten jeweils einen kleinen Vortrag für die anwesenden Vereinsmitglieder; als Themen wählten sie den Außenhandel und die Modeindustrie Ugandas. So konnten nicht nur die beiden angehenden Freiwilligen viel Neues aus dem Vorbereitungsseminar mitnehmen.
Die fünf Tage in Leipzig endeten mit einem einstimmig guten Gefühl der Beiden im Hinblick auf die anstehende Reise. So wurde zum Ende des Seminars der Vertrag zum Antritt des Freiwilligendienstes mit ruhiger Hand unterzeichnet – die Reise kann losgehen!