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Aufforstung mit Nayode in Kasese

Drei Menschen in weißen T-Shirts mit VUGA-Logo stehen vor Bambusbäumen. Sie tragen gelbe Sicherheitshelme.

Zu Beginn diesen Jahres konnten wir mit der Unterstützung der Nord-Süd Brücken Stiftung eine Förderantrag unseres Projektpartners Nayode in Kasese unterstützen. Die Idee zum Antrag entstand auf einem Partnerworkshop, der von unserer Projektkoordinatorin Namata Triphosa in 2020 nach dem coronabedingten Abbruch des Freiwilligendienstes umgesetzt wurde. Auf dem Workshop sollte die Vernetzung der Partner und ihre Eigenbeteiligung bei der Umsetzung von Projektideen gestärkt werden. Nayode hat dabei auch gleich das Heft in die Hand genommen und unsere Projektkoordinatorin Trina und die anderen Partner von ihrer Projektidee überzeugt. Worum geht es?

Bambuspflanzen gegen Überflutung

In Kasese im Westen Ugandas gibt es in den letzten Jahren zunehmend schwere Überschwemmungen, die eine direkte Folge des vom Globalen Norden verursachten Klimawandels sind. Diese forderten bereits mehrere Todesopfer und verursachten erhebliche ökologische und ökonomische Schäden. Es ist dringend notwendig dieses Problem anzugehen. Die örtlichen Behörden in Uganda sind dabei auf der Suche nach praktischen Lösungen und haben sich unter anderem an qualifizierte NGOs wie unsere Partnerorganisation Nayode gewandt.

Ein möglicher Weg, dieser Krise zu begegnen, ist die Anpflanzung von Bambuspflanzen in Ufernähe. Dies kann nicht nur die Fluten stoppen, sondern darüber hinaus ist Bambus auch als Nutzpflanze für die Landwirt:innen mit Grundbesitz in Ufernähe der Flüsse Nyamwamba, Sebwe and Mubuku interessant. Die Idee von Nayode war es, eine Aufzuchtfarm in Kasese anzulegen und von dort aus die Jungpflanzen an die drei Flüsse zu verteilen. Das Projekt ist verbunden mit einer Reihe von Bildungsveranstaltungen, um bei der lokale Bevölkerung und anderen ugandischen NGOs das Interesse für den Sinn dieser Maßnahme zu stärken und damit eine nachhaltige Entwicklung bei der Uferbepflanzung zu ermöglichen.

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Bambuspflanzen bisher eingepflanzt
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Uferfläche schon abgedeckt
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Jugendliche bisher trainiert

Nayode reichte Anfang des Jahres einen Projektantrag über 10.000 € bei uns ein, der leicht überarbeitet an die Nord-Süd Brücken Stiftung weiter geleitet werden konnte. Dieser wurde schließlich im April 2021 genehmigt. Mit den bisher nach Uganda verschickten Mitteln konnte bereits eine Menge erreicht werden. So wurden bereits 2022 Bambuspflanzen entlang der drei Flüsse eingepflanzt. Insgesamt wurden damit bereits 6.5 Kilometer der Uferfläche abgedeckt und geht es nach Nayode, sollen noch viele Pflanzen folgen. Die Aufzuchtfarm für weitere Jungpflanzen wurde bereits fertig gestellt und bietet Platz für 7000 Setzlinge. 

Aufzuchtfarm für die Jungpflanzen

Ausbildungschancen für junge Menschen

Außerdem konnte eine Jugendgruppe in Kasese mit 28 Jugendlichen aus teils benachteiligten Verhältnissen in der Aufzucht und Anpflanzung trainiert werden. Die Jugendlichen leisten so nicht nur einen Beitrag zur Umsetzung des Projektes, sondern können sich selber mit ihren erworbenen Kenntnissen eine ökonomische Grundlage schaffen. Neben der Jugendgruppe konnten auch fünf Dörfer und vier CBOS (Gemeinschaftsorientierte Vereine oder community based organizations) durch die Arbeit mobiliziert werden. Durch die lokale Einbindung wurde das Interesse am Projekt sogar noch vergrößert und Nayode hat im ersten großen Bericht, den sie uns im Mai übersandt haben, eine Vielzahl positiver Rückmeldungen dokumentiert.

Jugendlichen wird in einem Training die richtige Anzucht von Bambuspflanzen beigebracht.

Aus dem Vugavorstand konnte Jana sich auch schon vor Ort überzeugen, dass die Mittel aus Deutschland gut angelegt sindDas Projekt läuft weiter und die Leute von Nayode gerade erst so richtig heiß. Wir sind gespannt, wie viele Pflanzen am Ende auf der Ist-Seite des Projektes stehen. Es ist auf jeden Fall jetzt schon abzusehen, dass die ursprünglich eingeplanten Zahlen bei weitem überschritten werden. Außerdem wird es in diesem Jahr auch noch einen weiteren Partnerworkshop geben, an dem dann auch unsere neu entsandten Freiwilligen teilnehmen werden. Zudem werden zwei weiterführende Schulen in das Projekt eingebunden und auch das örtliche Radio kommt noch vorbei. Wir freuen uns also über die nächsten Nachrichten und dann wahrscheinlich auch über die Berichte unserer Freiwilligen vor Ort.